Das morgendliche Tief – Wenn morgens nichts mehr geht

Depressive Menschen haben häufig mit einer Schlafstörung zu kämpfen. Diese deutet darauf hin, dass die innere Uhr des Erkrankten erheblich aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Es gibt jedoch noch einen weiteren Hinweis auf diese Störung: das morgendliche Tief des depressiven Menschen. Dieses kann sehr ausgeprägt sein. Während des Tagesverlaufes wird die Laune des Betroffenen dann immer besser, bis das Tief letztendlich abends völlig verschwunden ist.

Es ist auch ein Gegenteiliger Verlauf möglich. Manche depressive Menschen sind morgens noch gut gelaunt, jedoch wird die Stimmung im Laufe des Tages immer schlechter, bis sie abends ihren Tiefpunkt erreicht.

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Selbstwertgefühl steigern

Depressiven Menschen fällt es meist schwer, sich mit anderen “auseinanderzusetzen”. Aus der Sorge, die Zuwendung von Bezugspersonen zu verlieren, schlucken einige lieber ihren Ärger.

Andere versuchen, diesen allenfalls indirekt auszudrücken. “Heilsamer” und das Selbstvertrauen stärkend ist es, wenn Sie Konflikte in konstruktiver Weise austragen. Dazu gehört, den Partner zu achten, ihn also nicht abzuwerten, und auf Killerphrasen zu verzichten (“Du hast doch keine Ahnung davon”). Kritik sollten Sie in einen persönlichen “Wunsch” kleiden. Spekulieren Sie nicht länger darüber, was andere wohl über Sie denken. Fragen Sie die Betreffenden lieber direkt!

Konkurrieren lernen

Wer unter einem geringen Selbstwertgefühl leidet, tut sich meist schwer, mit anderen zu konkurrieren (oft aufgrund von Verlierer-Erfahrungen in Kindheit und Jugend). Eifersucht und Neid sind weitere typische Begleiterscheinungen. Die Tendenz zu den genannten Gefühlen lässt sich vor allem durch “korrigierende Erfahrungen” verändern. Nutzen Sie daher Gelegenheiten, in denen Sie sich im gesunden Wettstreit mit anderen (auch erfolgreich!) erleben können. Akzeptieren Sie Misserfolge, ohne sich direkt wieder abzuwerten.

Sich gegen Ablehnung “immunisieren”

Wer unter Depressionen leidet, sieht sich in jeder vermeintlichen oder tatsächlichen Ablehnung darin bestätigt, nicht gemocht, also wenig wert zu sein. Dabei beinhaltet nicht jedes “nein” ein Werturteil über einen anderen Menschen.

Immunisieren Sie Ihr Selbstwertgefühl gegen die beschriebene Bedrohung. Beispielsübungen, mit denen Sie erfolgreich “Ablehnung” provozieren können: Versuchen Sie, in Geschäften Preise herunterzuhandeln. Fragen Sie ein Paar, ob Sie sich zu diesem als Einzelperson an den Tisch setzen können. Setzen Sie sich in einem Restaurant oder Verkehrsmittel auf einen reservierten Platz. Versuchen Sie, besonders abweisend wirkende Menschen in ein Gespräch zu verwickeln. Bitten Sie einen Fremden, Ihnen Kleingeld zum Telefonieren zu schenken oder Ihnen einen kleinen Gefallen zu erweisen.

Selbstsicherheit trainieren

Depressive Menschen können sich häufig nur schlecht durchsetzen und sind “aggressionsgehemmt”. Leider wenden sie Ihre Aggressionen zudem oft gegen sich selbst, was bis zu Suizidversuchen führen kann.

Hier hilft oft ein Selbstsicherheitstraining in der Gruppe weiter. Dabei lernen die Betroffenen, eigene Bedürfnisse wahrzunehmen, angemessen zu äußern und konstruktiv dafür einzutreten. Außerdem übt man in solchen Gruppen, wie man zu anderen Kontakt aufnimmt, Kontakte gestaltet und aufrechterhält. Wichtige Stichworte sind: “Nein” sagen und Kritik äußern können, Verantwortung für eigene Wünsche übernehmen, statt abzuwarten, dass andere diese erkennen und erfüllen. Entsprechende Kurse bieten Volkshochschulen und Familienbildungsstätten an.

Wertschätzen üben

Depressive Menschen neigen dazu, vieles abzuwerten, leider auch sich selbst (“Das war doch nichts”, “Das kann doch jeder”, “Das ist noch nicht genug”, “Da fehlt noch…”). Wenn etwas zu 50 Prozent vorhanden ist, klagen sie eher über die bereits fehlende Hälfte, als sich über den (noch) vorhandenen Teil zu freuen.

Trainieren Sie sich daher im “Wertschätzen”. Werfen Sie jedes Mal 5 Euro in ein Sparschwein, wenn Ihnen eine Selbstabwertung über die Zunge rutscht. Machen Sie mit dem Inhalt des Sparschweins demjenigen ein Geschenk, den Sie am häufigsten abgewertet haben. Das werden möglicherweise Sie selbst sein! Außerdem: Machen Sie es sich zur Gewohnheit, sich vor dem Schlafengehen wenigstens ein Kompliment zu gönnen, das sich auf den zurückliegenden Tag bezieht.

Rechnen Sie es nicht gegen das auf, was noch nicht so gut geklappt hat!

Anerkennen Sie Ihre Erfolge selbst! Sie müssen nicht alles gut gemacht haben. Kein Mensch macht immer alles “gut” und “richtig”! Gehen Sie barmherzig mit sich um. Gestatten Sie sich Fehler, vor allem wenn Sie bereit sind, daraus zu lernen. Sie müssen nicht perfekt sein! Nehmen Sie diese Haltung auch gegenüber Ihren Mitmenschen ein. Diese geben meistens auch Ihr Bestes (was depressiven Menschen leider oft nicht ausreicht).

Wertschätzung einfordern

Zeigen Sie anderen, dass Sie etwas wert sind und entsprechend geachtet werden wollen! Zwei bewährte Wege stehen Ihnen dazu offen: Wünsche äußern und Grenzen setzen.

  • Bitten Sie beispielsweise um eine Gehaltserhöhung.
  • Teilen Sie Nachbarn Ihren Wunsch nach Ruhe mit, wenn es Ihnen zu laut zugeht.
  • Fordern Sie Ihren Partner zu mehr Mitarbeit im häuslichen Bereich auf.
  • Bitten Sie Bekannte darum, etwas für Sie einzukaufen.
  • Fordern Sie im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis, was Sie sich bislang nicht trauten.
  • Beschweren Sie sich im Restaurant über Mängel an Speisen und Getränken.
  • Tauschen Sie fehlerhafte Ware um.
  • Bestehen Sie darauf, den Vorgesetzten zu sprechen, wenn ein Angestellter unwillig wirkt.
  • Lehnen Sie Ansprüche und Erwartungen anderer ab, die Sie nicht erfüllen können oder wollen (insbesondere unangemessene und zu umfangreiche Arbeit).

Vielleicht fällt Ihnen ein “nein” leichter, wenn Sie es begründen, gleichzeitig das Anliegen des Bittenden wertschätzen und für das in Ihre Person gesetzte Vertrauen danken. Beenden Sie aktiv Gespräche (z. B.Telefonate), die Sie sonst nur aus Höflichkeit fortführen würden. Weisen Sie unsachliche Kritik, einen herablassenden Ton und ungeduldige Unterbrechungen strikt zurück. Zeigen Sie Ruhestörern und Vordränglern Schranken auf. Weichen Sie nicht aus, wenn Ihnen jemand entgegenkommt. Gehen Sie als erster durch Türen (z. B. beim Betreten und Verlassen eines Fahrstuhls).

Auf Vergleiche verzichten

Viele Depressive halten durch häufiges Vergleichen ihre Unzufriedenheit am Leben. Man findet fast immer Menschen, die erfolgreicher, attraktiver und sorgloser als man selbst sind. Aber hilft Ihnen ein solches Wissen wirklich weiter, zumal es auf Ihrer ganz persönlichen Bewertung beruht und daher auch unpassend sein kann? Solange Sie sich mit anderen vergleichen, verstellen Sie sich den Blick auf sich selbst. Welche Fähigkeiten haben Sie bereits? Welche müssen Sie noch entwickeln?

Das gilt es herauszufinden und nicht, ob anderen Menschen das Leben – scheinbar – besser gelingt. Setzen Sie dabei Ihre Maßstäbe nicht zu hoch. Fangen Sie an, auf das stolz zu sein, was schon vorhanden ist und Sie bereits einzigartig macht.

Kontaktnetz erweitern

Ein geringes Selbstwertgefühl geht oft mit dem Gefühl von Einsamkeit einher. Tatsache ist, dass die Betroffenen in aller Regel eher wenige “wirkliche” Freunde haben (dagegen oft viele Bekannte, für die sie sich einsetzen). Ein Netz guter Freunde drückt sehr viel Wertschätzung aus und ist daher nur schwer mit einem schlechten Selbstwertgefühl vereinbar.

Nutzen Sie diesen Zusammenhang, indem Sie bewusst und gezielt Ihr Kontaktnetz erweitern. Dazu gibt es unzählige Möglichkeiten: Reaktivieren Sie frühere Bekanntschaften, schließen Sie sich einem Sportverein an, besuchen Sie Themen-Veranstaltungen, wo Sie Gleichgesinnte erwarten können, geben Sie eine Kontaktanzeige auf oder nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten des Internets.

Selbstbewusstsein druckfrei entwickeln

Ein schwaches Selbstwertgefühl hat immer auch mit der “Persönlichkeit” zu tun und diese lässt sich bekanntlich nicht schlagartig verändern. Gönnen Sie sich also ausreichend Zeit, Ihr Selbstwertgefühl mit Hilfe der beschriebenen Wege wachsen zu lassen. Setzen Sie sich auf keinen Fall unter Druck!

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Symptome einer depressiven Erkrankung

Menschen, welche in ihrem Leben noch nicht wirklich mit einer Depression in Berührung gekommen sind, haben bei dieser Krankheit meist einen Gedanken: Ein depressiver Mensch ist jemand, der immer nur traurig ist und der Gefahr eines Suizides unterliegt.

In der Tat kommen diese Erscheinungsbilder der Depression vor, allerdings gibt es bei dieser Krankheit noch einige andere. Beispielsweise ist es so, dass es auch viele Betroffene gibt, die überhaupt keine Trauer mehr fühlen können, da sie von einer Gefühllosigkeit betroffen sind und eine innere Leere haben.

In den meisten Krankheitsfällen der Depression ist der Patient vollkommen antriebslos. Ohne seinen Antrieb bestimmt er eigentlich nicht mehr aktiv sein Leben, sondern lässt sich nur noch treiben. Er ist nicht mehr dazu in der Lage, Interesse für irgendetwas zu entwickeln. Zur gleichen Zeit fühlt er sich innerlich total unruhig, hat keine Möglichkeit mehr sich zu konzentrieren und hat auf seine Mitmenschen eine apathische Wirkung.

Wie man sieht gibt es also unterschiedliche Erscheinungsformen der Depression. Diese haben allerdings eine große Gemeinsamkeit: Der betroffene Mensch hat fast keine Chance mehr, sein Leben wie üblich zu leben und muss sich großen Einschränkungen stellen, da beispielsweise die Alltagspflichten äußerst rasch einmal zu einer Hürde werden, die der Patient fast nicht mehr meistern kann.

Menschen, welche keine Erfahrung mit Erkrankungen der Psyche haben, schließen bei diesen Krankheiten leider häufig einen Vergleich mit „verrückt sein“. Dies ist auch der Grund, warum depressive Menschen oftmals probieren, die Erkrankung geheim zu halten, denn wer will schon als verrückt gelten?

Eine Depression ist nur bei einem geringen Prozentsatz der Erkrankten alleine von der äußerlichen Erscheinungsform zu erkennen. Indizien sind hier das Aussehen, eine gebückte Körperhaltung und wie sich der Betroffene bewegt.

Bei Härtefällen der Depression können auch Wahnvorstellungen aufkommen, was für den Betroffenen und sein Umfeld sehr schlimm ist. Bei diesen Wahnvorstellungen hat der Erkrankte das Gefühl überflüssig und verlacht zu sein sowie nicht geliebt zu werden. Dies führt häufig dazu, dass er äußerst wütend ist, wobei die Wut von tief in seinem Inneren rührt, oder aber dazu, dass er irgendwann einfach komplett resigniert.

Um zu begreifen, wie viele Formen eine depressive Erkrankung haben kann, werden im Folgenden die verschiedenen Erscheinungsbilder und Symptome aufgezeigt, welche bei dieser Krankheit auftreten können.

Generell bleibt noch zu bedenken, dass selbstverständlich jeder Mensch und somit auch jeder depressive Mensch unterschiedlich ist. Wenn also jemand bemerkt, dass bei sich selbst oder einem lieben Mitmenschen eine derzeitige Lustlosigkeit auftritt, so kann man nicht sofort daran festmachen, dass es sich dabei um eine Depression handelt. Um diese Erkrankung jedoch auszuschließen, bietet es sich an, einen Depressionstest durchzuführen. So kann man am besten erkennen, ob möglicherweise eine Depression vorliegt.

Erscheinungsbilder und Symptome einer Depression:

  • Genereller Eindruck, den Depressive auf ihre Mitmenschen machen:
    • Der Erkrankte spricht häufig eintönig. Sein Sprechen ist langsam und mit geringer Lautstärke.
    • Beim Gehen ist der Körper des Betroffenen vornüber gebeugt.
    • Der depressive Mensch hat ein jämmerliches Aussehen.
    • Der Patient ist anscheinend nicht mehr dazu in der Lage, Freude zu empfinden, egal bei was.
    • Die Bewegung des depressiven Menschen verläuft schleppend und kraftlos. Häufig ist auch hier die Antriebslosigkeit zu erkennen. Man sieht, dass der Betroffene unmotiviert ist.
    • Der Depressive lässt seine Schultern hängen.
    • Das Gesicht des erkrankten Menschen sieht häufig sehr ernst aus. So macht es einen verbissenen oder gar erstarrten Eindruck.
    • Die betroffene Person zieht häufig ihren Kopf ein.
  • Stimmungsformen, welche bei den Erkrankten auftreten:
    • Der Betroffene fühlt sich die ganze Zeit elendig.
    • Der Patient ist vollkommen hoffnungslos.
    • Der Erkrankte sieht alle Dinge in einem negativen Licht.
    • Er hat Minderwertigkeitskomplexe, das heißt er fühlt sich beispielsweise wertlos. Sein Selbstwertgefühl wird immer geringer.
    • Der depressive Mensch ist gehemmt.
    • Er verspürt eine starke Unruhe.
    • Der Betroffene wird von Schuldgefühlen beherrscht.
    • Der Depressive fühlt sich verzweifelt und traurig. Er ist dauerhaft bedrückt.
    • Es kann eine Gefühllosigkeit auftreten.
    • Der Betroffene fühlt sich hilflos.
    • Er verliert seine Interessen.
    • Der Patient wird von einer großen Angst beherrscht.
    • Die betroffene Person sieht den Sinn in ihrem Leben nicht mehr.
    • Die Gedanken wandern zu lebensmüden Ideen. Der Betroffene möchte ins Bett und friedlich für immer einschlafen.
    • Der depressive Mensch möchte sich einfach nur verkriechen.
  • Hauptsymptome, die bei einer depressiven Erkrankung auftreten können:
    • Der Betroffene ist die ganze Zeit nicht in der Lage dazu, Freude an irgendwelchen Sachen zu empfinden.
    • Es kommt zu einer generellen Antriebslosigkeit.
    • Die Stimmung des Erkrankten ist die ganze Zeit über sehr gedrückt.
    • Der depressive Mensch verliert völlig das Interesse an Sachen, welche vor seiner Krankheit noch interessant für ihn waren.
    • Die Betroffenen sehen alles negativ

Viele wissen nicht, dass es bei einer Depression neben der Erkrankung der Psyche auch zu körperlichen Symptomen kommen kann. Diese werden im Folgenden kurz vorgestellt.

Symptome des Körpers, welche bei einer Depression häufig aufkommen:

  • Atmung:
    • Der Brustkorb des Erkrankten fühlt sich sehr eng an, so als wäre er mit etwas zugeschnürt.
    • Der Betroffene hat Schwierigkeiten bei der Atmung. Diese verläuft nur schwer. Entweder er atmet so flach, dass es kaum wahrgenommen wird, oder der Erkrankte keucht.
    • Es kommt zu einem ständigen Druckgefühl auf der Brust.
  • Störungen mit der Blase:
    • Es kommt zu einer Gereiztheit der Blase.
    • Auf der Toilette kann es während des Wasserlassens für den depressiven Menschen sehr schmerzhaft werden.
    • Der Harndrang kommt öfters auf, als bei gesunden Menschen.
  • Beschwerden mit dem Herzen:
    • Der Betroffene leidet unter Herzrasen.
    • Das Herz klopft wie verrückt.
    • Es kann zu einem stechenden Gefühl im Herzen kommen. Auch ein Druckgefühl oder Brennen ist möglich.
  • Zähne:
    • Es kommt oftmals zu grundlosen Zahnschmerzen.
    • Der Depressive knirscht mit seinen Zähnen oder beißt diese sehr fest zusammen.
    • Es kommt dem Betroffenen so vor, als würde sein Gebiss irgendwie nicht richtig sitzen.
  • Appetitlosigkeit:
    • Oftmals verliert ein depressiver Mensch völlig seinen Appetit. Eine Folge davon kann beispielsweise ein heftiger Verlust seines Körpergewichtes sein.
    • In manchen Fällen steigt der Appetit jedoch auch. Dann tritt insbesondere ein starkes Bedürfnis auf Schokolade und Kohlenhydrate ein.
    • Immer wieder ist bei Menschen mit Depressionen ein ausgeprägtes Verlangen nach äußerst süßen oder salzigen Lebensmitteln zu erkennen. Dies liegt daran, dass der Geschmackssinn aufgrund der Depression nicht mehr so gut ausgeprägt ist, wie vor der Erkrankung
  • Kreislaufprobleme:
    • Eine Person mit Depression beklagt häufig das Gefühl von „weichen Knien“.
    • Es kommt manchmal zu Schwindelanfällen.
    • Depressive Menschen können einen zu hohen Blutdruck haben, ohne dass hierfür ein körperlicher Grund festzustellen ist.
  • Vegetatives Nervensystem:
    • Bei der depressiven Person kommt es zu einem ungewöhnlichen Zittern.
    • Der Blutdruck des Betroffenen kann sehr stark und ohne erkennbaren Grund schwanken.
    • Bei dem Depressiven ist ein rasches Erröten zu erkennen.
    • Es liegt eine hohe Empfindlichkeit gegenüber den Temperaturen vor. So wird es dem Betroffenen rasch zu heiß oder auch zu kalt.
    • Häufig leidet der betroffene Mensch unter kalten Füßen. Auch die Hände sind häufig zu kalt.
    • Generell kann es zu Kälteschauern sowie Hitzewallungen bei dem depressiven Menschen kommen.
  • Augen:
    • Es kann eine Überempfindlichkeit gegenüber Licht auftreten.
    • Der depressive Mensch kann in seinem Sehvermögen gehindert werden, ohne dass hierfür ein körperlicher Grund erkennbar wäre.
    • Der Betroffene hat zwar das Gefühl, schlecht zu sehen, findet jedoch auch keine Brille, welche Besserung verschaffen würde.
    • Es kann passieren, dass sich die Augen des Betroffenen immer wieder entzünden.
  • Schlafprobleme:
    • Depressive Menschen leiden häufiger unter Alpträumen.
    • Es kommt zu Einschlafproblemen.
    • Auch das Durchschlafen ist für den Betroffenen kaum möglich. Er erwacht immer wieder in der Nacht.
    • Morgens ist der depressive Mensch bereits früh wach. Allerdings hat er dann gewisse Schwierigkeiten mit dem Start in den Tag – Das Morgentief.
    • Da ein depressiver Mensch häufig Angst vor dem Alltag und generell vor seinem Leben hat, kann es auch zu einem übermäßigen Bedürfnis nach Schlafen kommen.
  • Bereich des Nackens und Kopfes:
    • Häufig sind depressive Menschen im Bereich ihres Nackens sehr verspannt. Ebenso kommt es im Bereich der Schultern häufiger zu Verspannungen.
    • Es kann ein diffuser Druck oder Schmerzen auftreten.
  • Bereich der Ohren, des Halses und der Nase
    • Der Betroffene hat Ohrenschmerzen.
    • Die Ohren weisen ein gewisses Gefühl von Druck auf.
    • Der depressive Mensch hat einen trockenen Mund. Außerdem kann es zu einem Brennen kommen.
    • Der Betroffene hat den bekannten Kloß in seinem Hals.
    • Häufig haben depressive Menschen mit einem gestörten Hörvermögen zu kämpfen, ohne dass hierfür ein körperlicher Grund erkennbar wäre.
    • Es kann außerdem zu Ohrengeräuschen kommen. Diese kann man in etwa mit Tinnitus vergleichen.
    • Der Hals des Betroffenen fühlt sich an, als wäre er zugeschnürt.
  • Schwierigkeiten im Magen-Darm-Bereich:
    • Es kommt vermehrt zu Blähungen.
    • Durchfall oder Verstopfung sind bei depressiven Menschen leider keine Seltenheit.
    • Bei den Betroffenen tritt immer wieder Sodbrennen auf.
    • Es kann zu einem Magendruck kommen.
    • Der Depressive leidet unter Brechreiz und Erbrechen. Er wird von einem Gefühl der Übelkeit begleitet.
    • Der Betroffene hat Störungen bei seiner Verdauung.
    • Generell kommt es zu Magenproblemen.

Weitere Symptome einer Depression:

  • Das Verlangen nach sexueller Aktivität lässt nach.
  • Es kommen Angstgefühle auf.
  • Der Betroffene erleidet einen Verlust der Antriebsfähigkeit.
  • Er kämpft mit der Furcht vor fehlenden Heilungsmöglichkeiten.
  • Der Depressive ist unfähig Entscheidungen zu treffen.
  • Der Betroffene hat Angst davor immer dümmer zu werden.
  • Der depressive Mensch verliert völlig sein Zeitgefühl.
  • Es kann eine Selbstschädigung eintreten.
  • Der Erkrankte fühlt sich ausgebrannt.
  • Gefühlslosigkeit
  • Man fragt sich, ob das Leben überhaupt noch einen Sinn hat

Es ist also ohne Frage, dass eine Depression eine Vielzahl unterschiedlicher Symptome mit sich bringt. Dies heißt natürlich nicht, dass bei jeder Erkrankung auch alle der genannten Symptome zutreffen. Dies ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, ebenso wie die Intensität der Beschwerden variieren kann. Zudem ist es nicht so, dass die Symptome zwingend über die gesamte Krankheitsdauer auftreten. Es kann ebenso sein, dass diese nur Phasenweise auftreten  und danach wieder nachlassen.

Wichtig ist auch das Verständnis dafür, dass es sich bei einer Depression natürlich um eine psychische Erkrankung handelt, welche dennoch auch starke Auswirkungen auf den Körper der betroffenen Person haben kann.

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Übelkeit und Magenprobleme bei Depressionen

Häufig beklagen depressive Personen, dass ihnen ihre Erkrankung auch Probleme mit dem Magen bereitet. Dazu gehören beispielsweise:

  • Übelkeit
  • Magenprobleme
  • Schwierigkeiten mit der Verdauung

Sowohl der Magen selbst, als auch die gesamte Verdauung können also aufgrund der Depression von Beschwerden und Schmerzen betroffen sein. Vor allem im Bereich des Magens kommt es häufig zu Schmerzen, die sich auch zum Oberbauch hin ziehen und von oftmaligem Aufstoßen begleitet werden. Am öftesten werden die depressiven Menschen von Verstopfung, Brechreiz und Übelkeit geplagt. Durchfall hingegen ist eher die Ausnahme.

Angehörige und Ärzte deuten diese Schmerzen und Beschwerden häufig als Nebenwirkungen, weil die Patienten aufgrund ihrer Depression verschiedene Medikamente einnehmen. Dies ist so allerdings nicht richtig, da es sich hierbei um ganz charakteristische Begleiterscheinungen der depressiven Erkrankung handelt.

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Verlust des Appetits

Es ist oft so, dass ein Mensch, der unter einer depressiven Erkrankung leidet, irgendwann mit Appetitlosigkeit zu kämpfen hat. Der Appetit ist ein Teil des normalen Regelkreises des Körpers, das heißt er funktioniert bei gesunden Menschen ganz von alleine und steht in keiner Abhängigkeit von seinem Willen. Die depressive Erkrankung stört diesen Regelkreis jedoch. Weil die Funktionen des Körpers bei einer Depression stark eingeschränkt werden und immer weiter nachlassen, spricht man bei dieser Erkrankung immer wieder auch von einem „Winterschlaf“.

Abhängig von der Stärke der Depression kann auch ein relativ starker Gewichtsverlust stattfinden. Handelt es sich um eine starke Ausprägung der depressiven Erkrankung, so kann es gut sein, dass der Betroffene bis zu 10 kg seines Körpergewichtes verliert. Dies kann durchaus auch den Eindruck erwecken, es würde eine starke körperliche Krankheit vorliegen, da der Patient ein kränkliches Aussehen hat, stumpfe Haut, glanzloses Haar und eine apathische Wirkung.

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Depressive Menschen und die Gefahr des Suizids

Wenn jemand einen Suizidversuch begeht, so stellt dies das Ergebnis einer Situation dar, die sich für den Betroffenen als ausweglos darstellt. Der depressive Mensch sieht keinen Sinn mehr in seinem Leben. Er fühlt lediglich sein eigenes Leid, welches so groß ist, dass Selbstmord der letzte mögliche Ausweg zu sein scheint. In manchen Fällen handelt es sich bei dem Versuch des Suizids auch um einen letzten flehenden Ruf nach Hilfe, das heißt, der Betroffene möchte seinen Mitmenschen zeigen, dass es in seiner Situation keinen Ausweg mehr gibt.

Sogar die Mitmenschen der depressiven Person betrachten den Freitod irgendwie als nachvollziehbar, solange sie ihre eigenen Gefühle nicht berücksichtigen und alleine die Lage des depressiven Menschen betrachten. Denn wenn das Leben des Betroffenen sowieso keinen Sinn mehr hat und er sich nur noch quält, so kann die Schlussfolgerung daraus selbstverständlich sein, ein Suizid wäre die beste Lösung.

Man sollte jedoch unbedingt wissen, dass bei einem Menschen, der an einer Depression erkrankt ist, jegliche Gründe für einen Suizidversuch einzig und alleine aufgrund der Erkrankung aufkommen. Dies ist deshalb so wichtig, da nach einer Heilung, also einer erfolgreichen Behandlung der Krankheit, die betroffene Person selbst den Gedanken an Suizid vollkommen abwegig findet.

Es können bereits folgende Dinge sein, welche bei einer depressiven Person den Wunsch eines Suizids erwecken:

  • Isolation
  • Hoffnungslosigkeit
  • Ausweglosigkeit
  • Soziale Schwierigkeiten
  • Anspannung
  • Sinnlosigkeit

Dies führt dazu, dass rund 10 bis 15 Prozent der Personen, die von einer depressiven Erkrankung betroffen sind, während ihrer Erkrankung einen Suizidversuch durchführen.

Jene Gedankengänge, welche den depressiven Menschen die Idee eines Selbstmordes in den Kopf bringen, werden vollkommen von der Krankheit beherrscht. Es ist jedoch alles andere als einfach, die unterschiedlichen Signale von Selbstmordgedanken stets zu bemerken und dementsprechend richtig zu deuten.

Daher enthält folgende Liste ein paar Punkte, auf die man im Umgang mit Depressiven Acht geben sollte, da diese Anzeichen von Suizidgedanken sein können:

  • Der depressive Mensch hat ein starkes Rückzugsverhalten und igelt sich stets weiter ein.
  • Der Betroffene verschenkt Dinge, die ihm eigentlich mal viel bedeutet haben.
  • Der Erkrankte stürzt sich in Alkohol.
  • Er erklärt immer wieder, dass er keine Hoffnung auf Besserung mehr sieht.
  • Der Betroffene plant den Zeitraum nach seinem Tod, also er erstellt beispielsweise sein Testament.
  • Der depressive Mensch sagt, dass er gerne alles beenden möchte.
  • Es ist eine Identifikation des erkrankten Menschen mit Menschen zu erkennen, welche auch den Freitod gewählt haben.
  • Der Betroffene unternimmt gefährliche Sachen. Beispielsweise fängt er an im Auto zu rasen, oder er unternimmt riskante Kletterausflüge.
  • Die erkrankte Person hat auch in ihrer Vergangenheit bereits Suizidversuche durchgeführt.
  • Die depressive Person macht auf einen Schlag einen sehr fröhlichen und gesunden Eindruck, da er ein bald kommendes Ende in Sicht hat.

Wer als Angehöriger oder Freund merkt, dass bei einem Mitmenschen einer oder mehrere Punkte dieser Liste zutreffen, sollte mit der betroffenen Person auf alle Fälle darüber sprechen. Außerdem ist es sinnvoll, einen Psychologen oder Arzt hinzuzuziehen.

Noch etwas: Häufig wird gemunkelt, dass jemand, der über Selbstmord spricht, dies nicht wirklich durchführen möchte. Dies stimmt nicht! Auch Menschen, die offen sagen, dass sie sich umbringen wollen, können dieses Vorhaben in die Tat umsetzen!

Wenn eine Person, die an einer Depression erkrankt ist, schließlich so verzweifelt ist, dass sie Suizidgedanken hegt, muss unbedingt auch professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Häufig macht es auch Sinn, dass der Erkrankte in eine Klinik eingewiesen wird.

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Die Unfähigkeit Freude zu empfinden – Man findet nichts Schönes mehr am Leben

Natürlich hatte jedermann schon einmal einen Tag, an dem er sich dachte: „Es wäre das Beste gewesen, wenn ich heute einfach im Bett liegen geblieben wäre.“ Ein solcher Tag ist sehr anstrengend und geprägt von mieser Laune. Während dieses negative Gefühl bei gesunden Menschen eine Ausnahme darstellt und am Folgetag üblicherweise bereits wieder weg ist, wird eine Person, die an einer depressiven Erkrankung leidet, über Wochen oder sogar Monate von diesem Gefühl begleitet und beherrscht. Die Dinge, die dem Erkrankten früher einmal viel Freude bereitet haben, lösen bei ihm keine positiven Empfindungen mehr aus, sondern sind ihm nur noch egal. Es spielt keine Rolle, ob es sich hierbei um seine Hobbies dreht, leckeres Essen, seine Kinder, einen spannenden Film oder sexuelle Aktivitäten – nichts bringt ihn mehr dazu, Freude zu empfinden. Das Gefühl der Freude und des Genusses bleibt völlig aus.

Es kommt immer wieder vor, dass die depressiven Menschen dann probieren, sich positive Gefühle zu erzwingen. Hierfür beginnen sie mit unterschiedlichsten Aktivitäten und haben ein aufgedrehtes Verhalten. Häufig greifen sie auch zu Drogen, Medikamenten oder Alkohol, weil sie dadurch Spaß erleben möchten. In manchen Fällen haben sie damit auch kurzzeitig Erfolg. Nach einer Weile kann es jedoch sein, dass dies zu einem noch schlechteren Gefühl kippt. Daraus resultiert dann häufig eine weitere Verminderung des Selbstwertgefühls. Außerdem erscheint dem Erkrankten sein Leben als überdrüssig.

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